Visa- und Einreisebestimmungen Zentralafrikanische Republik:
Reisepass erforderlich
Die Einreise für deutsche Staatsangehörige ist nur mit einem entsprechenden Visum möglich. Die für Deutschland zuständige zentralafrikanische Botschaft befindet sich in Paris.
Visakosten: 75,- Euro
Informationen vom Auswärtigen Amt zu ihrer Reise in die Zentralafrikanische Republik:
https://www.auswaertiges-amt.de/de/zentralafrikanischerepubliksicherheit/226450
Die Zentralafrikanische Republik ist ein Binnenstaat im zentralen Afrika mit fast fünf Millionen Einwohnern. Der Staat grenzt Im Norden an den Tschad, im Nordosten an den Sudan, im Osten an den Süd-Sudan, im Süden an die Republik Kongo und an die DR Kongo sowie im Westen an Kamerun. Die offiziellen Amtssprachen des Landes sind Französisch sowie Sango und als Landeswährung wird der CFA-Franc BEAC benutzt, 1,- Euro entspricht etwa 655,- XAF.
Die Zentralafrikanische Republik liegt größtenteils auf einem 600 Meter hohen Plateau. Es herrscht durchgehend ein tropisches Klima und die Vegetation wird hauptsächlich von unterschiedlichen Savannen bestimmt. Die höchste Erhebung des Landes ist der Ngaoui mit 1.420 Metern. Im tropischen Regenwald im Süden leben die letzten Flachlandgorillas und Waldelefanten. Außerdem kommen in der Tierwelt noch Antilopen, Büffel, Affen, Flusspferde, Warane und diverse Vogelarten vor.
Der Staat im zentralen Afrika gilt laut Index der menschlichen Entwicklung als das ärmste Land der Welt. Fast die Hälfte der Bevölkerung ist unter 16 Jahre alt und die Lebenserwartung ist mit durchschnittlich nur 49,5 Jahren ebenfalls die niedrigste weltweit.
Die Zahl der Analphabeten unter den Einwohnern liegt bei fast 82%, ein hoher Anteil ist mit HIV/Aids infiziert und zwei Drittel aller dort lebenden Menschen sind unterernährt. Fast die Hälfte aller 6 bis 15-jährigen Kinder müssen dort Arbeit verrichten, leider wird im Land heute noch ein enormer Kinderhandel betrieben.
Zu den größten Städten des Landes zählen Bangui, Bimbo, Mbaiki, Berberati, Kaga-Bandoro, Carnot, Bozoum sowie Sibut.
Die Landwirtschaft ist der größte Wirtschaftszweig in der Zentralafrikanischen Republik, obwohl nur eine geringe Fläche des Staatsgebietes dafür genutzt wird. Für den Export werden vorwiegend Tabak, Baumwolle, Sisal sowie Kaffee angebaut, dagegen Mais, Hirse, Maniok und Yams lediglich für den Eigenbedarf. Die wichtigsten Exportgüter des Landes sind Diamanten und Holz, die fast 75% der Staatseinnahmen ausmachen. Die Industrie ist dort wenig entwickelt und Touristen findet man eher selten.
Die Hauptstadt und größte Stadt der Zentralafrikanischen Republik ist Bangui mit etwa 750.000 Einwohnern. Bangui ist auch gleichzeitig das wirtschaftliche, politische und kulturelle Zentrum des Landes. Die Hauptstadt liegt auf einer Höhe von 400 Metern im Süden des Landes, an der Grenze zu den beiden Kongostaaten.
Zu den wenigen Sehenswürdigkeiten Banguis zählen der Platz der Republik, der Triumphbogen, die Kathedrale Notre Dame, die Große Moschee, der Zentralmarkt sowie das Boganda Museum.
Im August 2017 besuchte ich die Zentralafrikanische Republik für zwei Tage. Vom Flughafen ging es mit dem Taxi zum einzigen 5-Sterne-Hotel des Landes, dort hatte ich vorher ein Zimmer für 270,- Euro die Nacht gebucht, die ich später sogar in bar zahlen musste. Auf der etwa 30-minütigen Fahrt durch das Stadtzentrum von Bangui, sah ich an den Straßenrändern, von der einzigen asphaltierten Straße, das recht erbärmliche Leben der einheimischen Bevölkerung.
Allerdings war mein Hotel eine recht schöne Anlage und wurde hermetisch weiträumig von Armee, Polizei und UN-Fahrzeugen abgeriegelt. Bei dem späteren Versuch das Hotelgelände zu verlassen, wurde ich bereits am Hotelausgang vom Sicherheitsdient aufgrund der schwierigen Lage davon abgehalten. Es war später erstaunlich festzustellen, wie etliche mehrköpfige einheimische Familien am Abendbuffet für 50,- US Dollar pro Person saßen, während der Rest da draußen in extremer Hungersnot leben musste. Durch die enorme Korruption im wohl ärmsten Land der Welt, kommen die Hilfsgüter der Welthungerhilfe und der Vereinten Nationen scheinbar nur bei einigen bestimmten Personen an.
Für mich ging es am nächsten Tag weiter über Kamerun in den Tschad. Allerdings erlebte ich vor dem Abflug das größte Chaos, was ich jemals, von all meinen geschätzten rund 1.000 Flügen, beim Einchecken durchgemacht habe. Dieser ganze Prozess dauerte allein schon zwei bis drei Stunden, weil jeder andere Fluggast ungefähr zehn Gepäckstücke aufgeben musste. Es waren dann später innerhalb von 20 Metern exakt 5 Passkontrollen, noch bevor es zur eigentlichen Passkontrolle kam. Obwohl der Flug aufgrund des riesigen Gepäckaufkommens bereits eine halbe Stunde Verspätung hatte, wurde mein Reisepass am eigentlichen Kontrollpunkt erstmal nicht abgestempelt und zur Seite gelegt. Mit dem Hinweis von einer Zahlung einer kleinen Gebühr, würde der Prozess allerdings beschleunigt werden. Um dieses Land zu verlassen und um meinen bereits verspäteten Flug nicht zu verpassen, kaufte ich schließlich für 10,- US Dollar meinen Reisepass frei und war anschließend froh im Flugzeug zu sitzen.
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