Transnistrien ist ein nicht-anerkannter Staat auf dem östlichen Gebiet Moldawiens mit etwa 500.000 Einwohnern. Die Republik grenzt im Westen an Moldawien und in den anderen Richtungen an die Ukraine.
Die offiziellen Amtssprachen des Landes sind Russisch, Moldauisch sowie Ukrainisch, als Zahlungsmittel wird der Transnistrische Rubel benutzt. Die gemischte Bevölkerung besteht aus fast zu gleichen Teilen aus Russen, Moldauern und Ukrainern sowie 3% Bulgaren und einigen Minderheiten.
Zu den wichtigsten Städten Transnistriens gehören Tiraspol, Bender, Dubasary, Ribnita, Dnestrowsk, Camenca, Parcani, Grigoripol, Balti, Slobozia sowie Causeni.
Die Ausdehnung der offiziell Transnistrischen Moldauischen Republik beträgt vom Südosten nach Nordwesten rund 200 Kilometer sowie von Westen nach Osten im Durchschnitt 20 Kilometer.
Das Land steht nach dem Zerfall der Sowjetunion unter enormen russischen Einfluss. Die proklamierte Republik mit handelnder Regierung, kleinem Militär, selbständiger Verwaltung und sogar einer eigenen Währung, wurde bisher allerdings international noch von keinem anderen Staat anerkannt.
Völkerrechtlich liegt also die autonome Region Transnistrien innerhalb der Grenzen Moldawiens, wobei die Regierung seit Jahren um die Anerkennung bemüht ist.
Zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen Transnistriens zählen die Schwerindustrie, die Textilindustrie, eine Rüstungsindustrie sowie die Spirituosen-Herstellung. Der bedeutendste Konzern des Landes ist die „Sheriff-Gruppe“, mit zahlreichen wichtigen Firmen in der gesamten Republik.
Der Tourismus in der autonomen Region, ist aufgrund der heutzutage bestehenden 10-Stunden-Regelung, sehr auf einige Tagesbesucher begrenzt. Bei einem längeren touristischen Aufenthalt über zehn Stunden, ist eine mühsame Registrierung bei der örtlichen Meldebehörde erforderlich.
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Republik gehören das Dramentheater in Tiraspol, die Kirche und die alte Festung von Bender, der Wind-Turm in Strojenzy, die Erzengel-Michael-Kirche von Ribnita, das Kloster von Kizkany, die Festung in Tighina, das historische Kriegsdenkmal – dort endete entscheidend der 2. Weltkrieg, das Gorki-Kinotheater sowie die Zentralbank von Bender, die Staatliche Universität, das Sheriff-Stadion, die Weihnachts-Kathedrale, das Panzer-Monument, das Noul Neamt-Kloster, das Regierungsgebäude, das Suvorov Monument, das Mig-19 Monument, die ewige Flamme, die orthodoxe Kathedrale Geburt Jesu Christi, der Wollant Park und der Bauernmarkt in Tiraspol.
Die Hauptstadt und größte Stadt Transnistriens ist Tiraspol mit etwa 160.000 Einwohnern. Tiraspol ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der autonomen Republik.
Im August 2016 besuchte ich Transnistrien das bisher einzige Mal, durch einem Tagesausflug von der moldawischen Hauptstadt Chisinau. Täglich verkehren dort einige Kleinbusse von Moldawien nach Tiraspol, in die benachbarte autonome Republik, für nur umgerechnet 10,- Euro.
In Tiraspol buchte ich vorher einen geführten Stadtrundgang, mit einem anschließenden Besuch der Festungsanlangen von Bender.
Das sehr russisch aussehende Tiraspol, ist eine sehr gemütliche Stadt, in der auch kein übermäßiger Straßenverkehr herrscht.
Das umherlaufen in der Hauptstadt, mit meinem ehemaligen Schulfreund Stephan und unserer Stadtführerin Alexandra, hatte sogar richtigen Spaß gemacht. Mit einigen modernen Gebäuden und diversen restaurierten russischen Kirchen, gab es sogar viele interessante Fotomotive.
Anschließend ging es mit dem Taxi in die zweitgrößte Stadt Bender und zur Besichtigung der bekannten Festungsanlage.
Nach einem insgesamt sehr interessanten und erlebnisreichen Tag in Transnistrien und seiner Hauptstadt, ging es am späten Nachmittag wieder zurück, um die seltsame 10-Stunden-Regel einzuhalten.
Ohne diese wahrscheinlich merkwürdigste und in der Welt wohl einmalige Einreiseregel, würden garantiert viele Touristen auch über Nacht im Land bleiben und für die örtliche Wirtschaft mehr Geld ausgeben. Aber scheinbar hat es die Transnistrische Moldauische Republik in der heutigen Zeit nicht nötig.
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