Visa- und Einreisebestimmungen St. Pierre und Miquelon:
Reisepass nicht erforderlich
Es wird kein Visum benötigt

Informationen vom Auswärtigen Amt zu ihrer St. Pierre und Miquelon-Reise:
https://www.auswaertiges-amt.de/de/frankreichsicherheit/209524

Saint-Pierre und Miquelon ist ein französisches Überseegebiet nordöstlich von Kanada mit etwa 6.500 Einwohnern. Die kleine Inselgruppe liegt ungefähr 25 Kilometer südlich von Neufundland und besteht aus den Inseln Saint-Pierre, Miquelon-Langlade sowie einigen kleinen unbewohnten Inseln.

Die offizielle Amtssprache der Inselgruppe ist Französisch und als Landeswährung wird hauptsächlich der Euro benutzt. Die Hauptstadt und größte Stadt des Landes ist Saint-Pierre, wo auch der Großteil der Bevölkerung wohnt.

Das Klima auf Saint-Pierre und Miquelon ist rau und windig, oft herrscht dort starker Nebel. Die Winter sind relativ mild und die sommerlichen Durchschnittstemperaturen liegen zwischen 12 und 20 Grad Celsius.

Die Inselgruppe lebt hauptsächlich vom Fischfang und Tourismus. Seit der Wirtschaftskrise im Jahre 1992 ist die Region Saint-Pierre und Miquelon allerdings verstärkt von Subventionen Frankreichs abhängig. Das raue Klima und der schlechte unfruchtbare Boden, lassen eine landwirtschaftliche Nutzung nicht zu. Der Bestand der tierischen Lebewesen auf den Inseln ist ebenfalls sehr gering, außer einigen Robben, Hühnern und diversen Vogelarten.

In Saint-Pierre verkehren Fähren nach Miquelon und nach Fortune auf Neufundland. Die einheimische Fluggesellschaft „Air Saint-Pierre“ verbindet die Hauptinsel mit den kanadischen Städten Montreal, Halifax, St. Johns sowie mit Miquelon. Die Flugroute von Saint-Pierre nach Miquelon ist mit rund 10 Minuten Flugzeit eine der kürzesten Flugrouten der Welt.

Zu den wenigen Sehenswürdigkeiten von Saint-Pierre und Miquelon gehören die Saint-Pierre Kathedrale, das Heimatkunde-Museum von Saint-Pierre, das historische Privatmuseum, das Besucherzentrum, der alte Leuchtturm am Ende der langen Mole, der Hafen von Saint-Pierre, die alte Division, das Regierungsgebäude, der imposante Friedhof von Saint-Pierre, der Joffre-Platz, der Robben Point sowie der Yachtclub.

Im Juli 2017 besuchte ich das bisher einzige Mal die Inselgruppe Saint-Pierre und Miquelon. Meinen dreitägigen Aufenthalt startete ich mit der „Air Saint-Pierre“ am Nachmittag in Montreal. Das Flugticket war recht schwierig zu buchen und gelang ausschließlich nur per Emailverkehr.

Kaum auf der Insel angekommen traf ich zum Glück Frenchi von „Frenchi‘s Tours“, auf der Insel geboren und vor einigen Jahren zurückgekehrt, der als einziger Taxifahrer am Flughafen stand. Nachdem er mich zu meiner Unterkunft am oberen Ende der Hauptstadt gebracht hatte, gingen wir abends noch gemeinsam auf einige Getränke in die angesagte Bar „Le Rustique“, die mit Sicherheit beste der Stadt. Zu meiner großen Überraschung, war die Bar trotz eines Wochentages gerappelt voll und es herrschte eine sehr angenehme Atmosphäre.

Am nächsten Morgen unternahm ich dann mit Frenchi die abends ausgemachte Inselrundfahrt und er zeigte mir wirklich jeden Winkel seiner Insel Saint-Pierre, leider war es ziemlich neblig. Von den sogenannten Schönheiten der Insel, habe ich durch den teilweise dicken Nebel auch nur Bruchteile erkannt, absolut landestypisch.

Abends besuchte ich in der Stadt Saint-Pierre eines von vielen gemütlichen Restaurants, empfehlen kann ich dort auf jeden Fall das „Revolution“. Den Abend ließen wir erneut in der „Bar Rustikal“ ausklingen, erneut schien die komplette Stadt dort zu sein.

Am nächsten Morgen ging es erneut auf Tour, nur dieses Mal bei relativ seltenem und strahlendem Sonnenschein. Bei diesem fantastischen Wetter, versuchten wir die wichtigsten Attraktionen vom Vortag zu wiederholen. Ein ereignisreicher Ausflug endete bei Frenchi zu Hause, wo seine Frau bereits mit einem leckeren typisch französischen Essen auf uns wartete. Dieses einheimische Gericht war wirklich ein Genuss und unterstrich wieder einmal die hohe französische Kochkunst.

Nach so einer großartigen Gastfreundlichkeit, bedankte ich mich in aller Form für die fantastischen drei Tage und wurde von Frenchi zum Flughafen gebracht. Später am Abend startete dann mein Weiterflug ins kanadische Halifax.

Die Inselgruppe Saint-Pierre und Miquelon am anderen Ende der Welt, ist wirklich ein außergewöhnliches Reiseziel, auch wenn ich dabei nur die Hauptinsel Saint-Pierre besuchte.

Das französische Überseegebiet in Nordamerika ist sehr schwierig zu bereisen und nicht gerade günstig. Aber in Nordamerika statt mit einem diversen Dollar, einmal mit meinem vertrauten Euro zu bezahlen, das wollte ich unbedingt mal erleben.

Landschaftlich ist Saint-Pierre ebenfalls sehr interessant, verfügt über unzählige bunte Holzhäuser im Stadtbild und ich begegnete auf den Straßen überaus freundliche Menschen.

Durch Frenchi von „Frenchi‘s Tours“ wurde mein Aufenthalt auf Saint-Pierre zu einem echten Erlebnis, Vielen Dank für eine fantastische Zeit.