Visa- und Einreisebestimmungen Montserrat:
Reisepass erforderlich
Es wird kein Visum benötigt

Informationen vom Auswärtigen Amt zu ihrer Montserrat-Reise:
https://www.auswaertiges-amt.de/de/grossbritanniensicherheit/206408

Die Insel Montserrat ist ein Überseegebiet des Vereinigten Königreichs mit etwa 5.000 Einwohnern. Die kleine Karibikinsel ist geographisch ein Teil der Kleinen Antillen und befindet sich im Südwesten von Antigua, südöstlich von Nevis sowie nordwestlich der französischen Insel Guadeloupe.

Die offizielle Amtssprache auf Montserrat ist Englisch und als Inselwährung wird der gemeinsame Ostkaribische Dollar verwendet, dabei entspricht 1,- Euro etwa 3,- XCD. Montserrat gilt heutzutage als die sicherste Insel in der gesamten Karibik.

Zu den größten Orten Montserrats gehören Little Bay, Davy Hill, Brades, Salem, Geralds, St. Johns, Old Town, Woodlands, St. Georges Hill sowie Frith.

Die Insel Montserrat ist vulkanischen Ursprungs und beherbergt den heutzutage noch aktiven Vulkan Soufriere Hills. Nach rund 400-jähriger Pause wurde nach seinem Ausbruch 1995 ein großer Teil der Insel verwüstet. Der Vulkan hat die damalige Hauptstadt Plymouth mit seinen fast 8.000 Einwohnern komplett in Schutt und Asche gelegt, sodass seither der gesamte Südteil der Insel Montserrat gesperrt wurde.

Infolge des Vulkanausbruchs hatten damals viele Bewohner die Insel fluchtartig verlassen, die Einwohnerzahl schrumpfte massiv auf nur noch rund 2.000 Menschen. Ursprünglich wollte die britische Regierung die Insel Montserrat zeitweise sogar ganz aufgeben, das scheiterte allerdings an dem enormen Widerstand der restlichen Inselbewohner. Inzwischen besitzt die Karibikinsel Montserrat wieder eine Bevölkerung von ungefähr 5.000 Menschen.

Die erst nach dem schweren Hurrikane Hugo im Jahre 1989 wieder neu aufgebaute Hauptstadt Plymouth, wurde 1997 nach dem Vulkanausbruch und einer kompletten Zerstörung endgültig aufgegeben. Der kleine Ort Little Bay im Norden der Insel, wurde nun fortan als neue Hauptstadt aufgebaut. Die Stadt Plymouth ist jedoch immer noch die juristische Hauptstadt von Montserrat, mit null Einwohnern.

Die Karibikinsel Montserrat war in den früheren Jahren besonders unter Musikern bestens bekannt. In den achtziger Jahren befanden sich auf der Karibikinsel die „Air Studios“ des früheren Beatles-Produzenten George Martin, der zeitweise auf Montserrat lebte. Zu ihm kamen im Laufe der Zeit viele renommierte Musiker, wie die Dire Straits, The Police, OMD, Paul McCartney oder Phil Collins, um ihre neuen Alben aufzunehmen.

Im Juli 2015 bereiste ich die Vulkaninsel Montserrat zum bisher einzigen Mal. Mit der Fähre von St. Johns in Antigua, die drei Mal wöchentlich nach Montserrat startet, gelangte ich nach rund zwei Stunden Fahrzeit auf die Insel.

Aus meinem geplanten Aufenthalt von drei Tagen, wurden am Ende schließlich fünf Tage. Ursprünglich wollte ich von dort mit einer Fähre weiter nach Guadeloupe, aber diese Verbindung war inzwischen ohne meine Information eingestellt worden. Somit musste ich also auf den nächsten Flug zurück nach Antigua warten, weil der Fahrplan der ablegenden Fähren wirklich sehr ungenau war.

Aber die fünf Tage auf der wunderschönen Insel Montserrat werden auf jeden Fall immer in bleibender Erinnerung bleiben, was für eine fantastische Reise. Untergebracht war ich während dieser Zeit bei Jennifer, die ich glücklicherweise im Internetportal „Couchsurfing“ gefunden hatte und die mich für nur unglaubliche 10,- Euro pro Nacht in ihrer schicken Herberge wohnen ließ.

Jennifer hatte mich auch mit ihrem Auto vom Hafen abgeholt und mich zu ihrem Haus, unweit des Vulkan-Überwachungszentrums gebracht. Dieser riesige und majestätische Vulkan Soufriere, wirkte einfach gewaltig, so wie der uneingeschränkte Herrscher dieser Karibikinsel.

Bereits am ersten Tag besuchte ich vor lauter Neugier das Montserrat Volcano Observatory und das Nationalmuseum von Montserrat, um so ziemlich Alles über die Geschichte dieser Insel zu erfahren.

In den folgenden Tagen waren alle Inselbewohner so unglaublich freundlich und hilfsbereit, wie ich das auf sämtlichen Reisen um die Welt niemals woanders erlebt hatte. Es machte einfach einen verdammt großen Spaß, von vielen Menschen auf der Insel freundlich angesprochen zu werden oder sogar, sich als ausländischer Besucher an jeder Straßenecke mit wildfremden Anwohnern zu unterhalten, einmalig auf dieser Welt.

Ein wirklich sehr emotionaler Moment dieser Reise, war die Besichtigung der alten Hauptstadt Plymouth. Für mich war einfach unvorstellbar, dass alle dort lebenden Menschen, damals so plötzlich aus ihrem normalen Leben gerissen wurden. Außer der großen Kirchturmspitze, die nur noch wenige Meter herausragt, hatte der gewaltige Vulkan nach seinem Ausbruch nur noch Schutt und Asche übriggelassen, was für ein grausamer Anblick.

Weit und breit war eigentlich von der ehemaligen Stadt Plymouth nur noch graue Asche zu sehen, dort wo früher eine pulsierende frisch aufgebaute Hauptstadt stand, unvorstellbar. Im Schwimmbecken des ehemaligen 5-Sterne Hotels, stand die Vulkanasche bis zur Oberkante und das Deck der Rezeption, schaute nur noch gerade so aus der Asche heraus. Dieser Anblick nach dem Vulkanausbruch, war wirklich einer der traurigsten Momente in meiner gesamten Reisezeit, durch sämtliche Länder der Erde.

Montserrat, eine ruhige und beschauliche Karibikinsel mit einer imposanten Landschaft, wo man eigentlich kaum ein Restaurant findet, ist dennoch ein fantastischer Ort auf dieser Welt, der an Freundlichkeit nicht zu überbieten ist.

Vielen Dank für eine unvergessliche Zeit.