Visa- und Einreisebestimmungen Mauretanien:
Reisepass erforderlich
Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise nach Mauretanien ein Visum. Das Visum kann derzeit nur bei Einreise an der Grenze bzw. an den Flughäfen Nouakchott und Nouadhibou erteilt werden.
Visakosten: 55,-/95,- Euro
Informationen vom Auswärtigen Amt zu ihrer Mauretanienreise:
https://www.auswaertiges-amt.de/de/mauretaniensicherheit/219190
Mauretanien ist ein Staat im Nordwesten Afrikas mit etwa 4,4 Millionen Einwohnern. Das Land grenzt im Nordosten an Algerien, Im Osten an Mali, Im Südwesten an Senegal, im Nordwesten an das umstrittene Gebiet Westsahara sowie im Westen an den Atlantik.
Die beiden Amtssprachen des Landes sind Arabisch sowie Französisch und die offizielle Landeswährung ist der Mauretanische Ouguiya, dabei entspricht 1,- Euro etwa 433,- MRO.
Mauretanien liegt am westlichen Rand der Wüste Sahara, die Landschaft besteht aus Wüstensteppe, Dornsavanne sowie Gras- und Buschflächen und ist im Wesentlichen recht flach. Die höchste Erhebung des Landes ist der Kediet Ijill mit 915 Metern. Der einzige ständige Fluss Mauretaniens ist der Senegal, gleichzeitig auch Grenzfluss zum Nachbarland. Im Staatsgebiet gibt es zwei Nationalparks, den Nationalpark Diawling und den Nationalpark Banc d’Arguin.
In der Savanne wachsen hauptsächlich Dattelpalmen, Bambus und Affenbrotbäume. In der mauretanischen Tierwelt kommen Elefanten, Hyänen, Antilopen, Leoparden, Warzenschweine, Gazellen, Strauße, Skorpione, Schlangen sowie Krokodile vor.
Fast die gesamte Landesbevölkerung bekennt sich zur muslimischen Staatsreligion und besteht aus drei Völkergruppen, den Arabern, den Berbern und der Schwarzafrikanern. Ungefähr die Hälfte der Einwohner leben in Städten, der Rest als Nomaden in Zelten.
In Mauretanien besteht heutzutage immer noch die Sklaverei, trotz mehrmaliger zwischenzeitlicher Abschaffung. Im Staat gibt es rund 500.000 bis 600.000 Sklaven, der höchste Anteil von Sklaven an der Gesamtbevölkerung weltweit. Ein weiteres Problem ist die Kinderarbeit, das betrifft fast 18% aller 6 bis 14-jährigen Kinder. Rund die Hälfte aller Landesbewohner sind Analphabeten.
Mauretanien zählt zu den ärmsten Staaten der Welt. Die einzigen Wirtschaftszweige sind die Landwirtschaft, der Erzbergbau sowie die Fischerei. Exportiert werden hauptsächlich Eisenerz, Fisch und andere diverse Fischprodukte.
Zu den größten Städten des Landes zählen Nouakchott, Nouadhibou, Kiffa, Mbera, Kaedi, Zouerat, Rosso, Selibaby sowie Atar.
Die Hauptstadt und mit Abstand größte Stadt Mauretaniens ist Nouakchott mit rund einer Million Einwohnern. Nouakchott liegt am Rand zur Sahara und besitzt den zweitgrößten Hafen des Landes.
Zu den wenigen Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt zählen die Saudi Moschee, das Bürgerzentrum, die Galerie Zeinart, der Strand von Nouakchott, die Ibn Abbas Moschee, das Olympiastadion, der Zeltmarkt, die marokkanische Moschee sowie der Zentralmarkt.
Im Juli 2016 bereiste ich Mauretanien für zwei Tage aus Casablanca kommend. Irgendwie war es bei der Ankunft schon sehr seltsam, vormittags so eine Menschenleere. Vom etwa 40 Kilometer entfernten Flughafen führte eine nagelneue asphaltierte Autobahn mitten durch die Wüste bis in die Hauptstadt. Nach der Ankunft an meinem gebuchten Hotel, eines von fünf möglichen Hotels der Stadt, wurde ich zunächst von einem Panzer mitten vor dem Hoteleingang überrascht. An der Rezeption wurde mir mitgeteilt, dass meine Hotelbuchung von der Regierung storniert wurde, weil sämtliche Hotelzimmer der Hauptstadt für die abends tagende Arabische Liga benötigt wurden. Natürlich hatte mich auch niemand vom Hotel, vorher in irgendeiner Form über die Stornierung informiert. Nachdem ich wenigstens mein Gepäck dort unterbringen konnte, startete ich zu Fuß die Stadt zu erkunden.
Nouakchott ist mit Sicherheit die seltsamste Stadt, in der ich jemals gewesen bin. Alles liegt so weit auseinander, es ist überhaupt kein klares städtebauliches Konzept zu erkennen. Es gibt einfach Straßen mitten im Stadtzentrum, wo auf 200 Metern rechts und links keine Bebauung erfolgte. Die zwei asphaltierten Boulevards sind riesig breit und die restlichen Sandstraßen super schmal. In Nouakchott gibt es dann letztendlich auch nicht so viel Sehenswertes zu besichtigen.
Aufgrund meines stornierten Hotelzimmers, verbrachte ich die Nacht am sicheren Flughafen und flog am nächsten Morgen wieder zurück ins marokkanische Casablanca.
Keine Kommentare