Flagge von Jammu und Kashmir

Kaschmir ist ein umstrittenes Gebiet im Himalaya zwischen Pakistan, Indien und China mit insgesamt etwa 16 Millionen Einwohnern. Die Region Kaschmir liegt auf einer Höhe von rund 1.650 Metern und ist unter diesen drei Staaten aufgeteilt. Das größte Gebiet belegt der indische Bundesstaat Jammu und Kaschmir mit ungefähr 10,5 Millionen Einwohnern, China besitzt den kleinsten Kaschmir-Anteil mit nur etwa 12.000 Einwohnern.

Die Ausdehnung des gesamten Kaschmir-Tales ist etwa 140 mal 40 Kilometer, umgeben von den riesigen Bergen des Himalayas.

Die Region Kaschmir ist weltweit bekannt durch ihre Kaschmirwolle, die aus dem inneren Fell der Kaschmirziege gewonnen wird. Aus der Wolle werden die berühmten Schals, Teppiche oder Umhänge gefertigt.

Zu den größten Städten auf indischer Seite zählen Srinagar, Sopore Anantnag, Baramulla sowie Shopian, auf pakistanischer Seite sind es Muzaffarabad, Mirpur City, Kotli sowie Rawalakot.

Im gesamten Kaschmirtal herrscht ein gemäßigtes Klima mit milden Sommern und kalten Wintern. Etwa 92% aller Einwohner sind Muslime und die hauptsächlich gesprochenen Sprachen sind Urdu und Kashmiri.

Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf der pakistanischen Seite zählen das Rote Fort, der Subri-See, der Kotia-Wasserfall, der Ganga-See, der Panjal Mastan Nationalpark, das Leepa-Tal, der Mangla-See, das Ramkot Fort sowie Tatta Pani.

Der Kaschmir in Indien ist inzwischen ein beliebtes indisches Urlaubsziel für einheimische sowie ausländische Touristen und hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Die wichtigsten Touristenziele sind das Skigebiet in Gulmarg, die Millionenstadt Srinagar, der Dal-See, der Amarnath-Tempel sowie Pahalgam. Die Landschaft Kaschmirs besteht aus mehreren Seen, diversen Mogul-Gärten sowie den umliegenden Himalaya, ideal zum Bergsteigen.

Die landwirtschaftlichen Anbauprodukte sind Mais, Weizen, Gerste, Hafer, Reis, Spargel, Blumenkohl, Bohnen, Weißkohl sowie Safran.

Die größte Stadt im gesamten Kaschmir ist Srinagar mit etwa 1,4 Millionen Einwohnern. Die Stadt liegt im Hochbecken von Kaschmir und ist bekannt für die Herstellung von Seiden- und Lederwaren, Silber- und Kupfergegenständen sowie den berühmten traditionellen Teppichen.

Zu den bedeutenden Sehenswürdigkeiten Srinagars zählen der Dal-See, die Hazrat-Bal-Moschee, der Indira Ghandi Tulpengarten, der Shankaracharya Hill, der Badamwari Garten, der heilige Ort Hazratbal, der Nishat Garten, der Kheer Bhawani Tempel sowie der Nehru Memorial Botanische Garten.

Im Mai 2017 besuchte ich das wunderschöne Kaschmir auf der indischen Seite an einem Tag. Nach einem rund 90-minütigen Flug von Delhi nach Srinagar, war zunächst das Problem meiner fehlenden Einreisegenehmigung. Nach dem Ausfüllen sämtlicher Formulare, buchte ich am Flughafen gleich eine mehrstündige Rundfahrt bei einem örtlichen Taxifahrer. Zu meiner Überraschung waren die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen und außerhalb, etwa vergleichbar mit dem afghanischen Kabul.

Die Rundfahrt war am Ende ein voller Erfolg, der Fahrer kannte sich bestens aus und zeigte mir sämtliche Attraktionen der Stadt und Umgebung. Der Aussichtspunkt am Shankaracharya Hill und der Dale-See waren einfach klasse, alle Menschen waren so freundlich und irgendwie froh, einen weißen ausländischen Touristen zu treffen.

Bis auf die ständigen Militärkontrollen, war Kaschmir wirklich viel schöner als gedacht.

Abends flog ich nach einem erlebnisreichen Tag wieder zurück in die indische Hauptstadt Delhi.