Visa- und Einreisebestimmungen Haiti:
Reisepass erforderlich
Es wird kein Visum benötigt

Informationen vom Auswärtigen Amt zu ihrer Haitireise:
https://www.auswaertiges-amt.de/de/haitisicherheit/205048

Haiti ist ein Inselstaat auf dem westlichen Teil der Insel Hispaniola mit etwa 11,5 Millionen Einwohnern. Die Insel gehört geographisch zu den Großen Antillen in der nördlichen Karibik, deren östliche Hälfte allerdings von der Dominikanischen Republik eingenommen wird. Beide Staaten bilden auf Hispaniola eine fast 400 Kilometer lange Landesgrenze.

Außerdem befindet sich das Staatsgebiet Haitis rund 200 Kilometer östlich von Jamaika, etwa 100 Kilometer südöstlich von Kuba sowie ungefähr 200 Kilometer südlich von den Bahamas und den Turks und Caicosinseln entfernt.

In Haiti wird größtenteils Haitianisch oder Französisch gesprochen, als offizielle Landeswährung benutzt man den Haitianischen Gourde, dabei entspricht 1,- Euro etwa 100,- HTG.

Zu den größten Städten des Landes zählen Port-au-Prince, Carrefour, Delmas, Cap Haitien, Gonaives, Cite Soleil sowie Petionville.

Die Landesfläche Haitis ist überwiegend bergig, mit dem 2.674 Meter hohen „Pic la Selle“ als höchster Erhebung.

Im Karibikstaat Haiti herrscht ganzjährig ein tropisches Klima, mit nur sehr gering schwankenden Temperaturen, wodurch es besonders in den Sommermonaten zu zahlreichen tropischen Wirbelstürmen kommen kann. In den letzten Jahren richteten mehrere Hurrikans teilweise erhebliche Schäden im Land an, wo es unter anderem auch fast 5.000 Todesopfer zu beklagen gab.

Außerdem befindet sich das Staatsgebiet Haitis in einem geologisch stark gefährdeten Erdbebengebiet. Im Januar 2010 forderte ein verheerendes Erdbeben bis zu 320.000 Todesopfer und zerstörte das komplette Zentrum der Hauptstadt. Es war damit weltweit eines der schwersten Erdbeben in der Geschichte der Menschheit.

Zusätzlich zu den diversen Naturkatastrophen und der schwachen Allgemeinwirtschaft, kommt eine sehr instabile politische Lage mit zahlreichen Unruhen, weshalb in den letzten 20 Jahren über drei Millionen Haitianer ausgewandert sind.

Haiti ist heutzutage eines der am wenigsten entwickelten Länder der Welt und mit Abstand das ärmste Land Lateinamerikas. Fast 70% der Menschen im erwerbsfähigen Alter sind ohne Arbeit und mehr als die Hälfte der Bevölkerung, ist sogar unterernährt. Die Quote der Analphabeten liegt inzwischen bei fast 50%.

Zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen des Entwicklungslandes Haiti, gehören die Landwirtschaft, die Textilindustrie, diverse Dienstleistungen sowie der Tourismus.

Etwa zwei Drittel der gesamten Bevölkerung Haitis lebt von der Landwirtschaft. Zu den bedeutendsten Exportprodukten des Landes zählen Kaffee, Rohrzucker, Mangos, Hirse, Reis, Mais, Kakao sowie verschiedene Holzarten.

Obwohl Haiti über fast 1.800 Küstenkilometer verfügt, ist es kein typisches karibisches Reiseland. Der überwiegende Teil der Einnahmen aus dem Tourismusbereich, stammen lediglich aus der Vermietung eines Bereiches um den Hafen von Labadee an die amerikanische Kreuzfahrtreederei Royal Caribbean Cruise, wo ein größeres Gebiet inklusive einiger Strände vom restlichen Teil des Landes stark abgeriegelt ist.

Außerhalb dieses abgesperrten Territoriums gelten die Touristenstadt Cap Haitien, der Palast Sans Souci sowie die Zitadelle Laferriere als touristische Höhepunkte.

Die Hauptstadt und größte Stadt Haitis ist Port-au-Prince mit fast drei Millionen Einwohnern. Die Mehrheit davon lebt in riesigen Slums außerhalb der Stadt, in sehr erbärmlichen Verhältnissen. Port-au-Prince ist das politische und wirtschaftliche Zentrum des Karibikstaates

Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören der Präsidentenpalast von Haiti, die Ruinen der Kathedrale – wurde durch das Erdbeben 2010 zerstört, das Kunstmuseum, das Hotel Oloffson, die Universität Haiti, der Straßenmarkt „Marche de Fer“, das Nationalmuseum, die Barbancourt Rum-Brennerei, Champ de Mars, die St. Anne Kirche, die Nationalbibliothek, der Vorort Petionville mit vielen guten Restaurants, Bars und Clubs, die Kunstgalerie sowie die Statue des Unbekannten Sklaven

Im Juli 2015 besuchte ich das bisher einzige Mal den Karibikstaat Haiti. Während meiner neunwöchigen Karibikrundreise, war das von Naturkatastrophen arg gebeutelte Land, meine insgesamt siebte Station.

Mit der Fluggesellschaft Panamas, „Copa Airlines“, startete ich am Morgen im kubanischen Havanna und erreichte nach einem Zwischenstopp in Panama-Stadt, die Hauptstadt Port-au-Prince.

Übernachtet hatte ich dort in einem super Hotel im hügeligen Vorort Petionville, weil durch die Zerstörung des besagten Erdbebens, keine Hotels mehr im Stadtzentrum zu finden waren.

Der gesamte Aufenthalt in diesen zwei Tagen gestaltete sich irgendwie als recht schwierig. Da die bereits geplante Stadtrundfahrt, aufgrund einer plötzlich völlig überhöhten Forderung seitens des Hotels, leider nicht stattgefunden hatte, gibt es von der Innenstadt auch nicht soviel zu berichten.

So ziemlich die komplette Hauptstadt war zerstört und bot wirklich ein Anblick des Grauens, die Menschen auf den Straßen hatten mir einfach nur noch Leidgetan. Auf der Taxifahrt vom Flughafen zum Hotel, hatte ich soviel Armut oder Verzweiflung, kaputte Häuser sowie nicht mehr existierende Straßen gesehen, dass es am Ende vielleicht auch besser so war, dass meine Stadtrundfahrt ausgefallen war.

Wegen der extrem hohen Kriminalität in der Hauptstadt, wurde auch im Hotel dringend von eigenmächtigen Ausflügen abgeraten und empfohlen, am besten das Hotel nicht zu verlassen. Diese 4-Sterne-Unterkunft bot allerdings einen hervorragenden Standard, davon ein gemütliches Restaurant mit herzhafter internationaler Küche.

Nach all den schockierenden Bildern von draußen, fühlte es sich nicht wirklich wie in Haiti an.

Bei der etwas früheren Fahrt zum Flughafen am folgenden Tag, machte der Taxifahrer extra einen Umweg durch die Innenstadt von Port-au-Prince, aber an eine vernünftige Stadtbesichtigung war nicht dran zu denken.

Für mich ging es am Nachmittag planmäßig weiter mit meiner Rundreise nach Providenciales, auf die Turks und Caicosinseln.